In Zeiten niedriger Zinsen stehen Dividendenzahlungen von Unternehmen verstärkt im Fokus. Dabei handelt es sich nicht um einen kurzfristigen Trend. Auf der Suche nach Anlagealternativen sind Dividenden derzeit zurecht im Blick der Anleger.
„Dividenden bleiben ein sehr wichtiges Thema für Anleger“
Der Fondsmanager des Deka-DividendenStrategie, Ralf Dietl, erklärt, welche Branchen derzeit für eine nachhaltige Dividende stehen und warum auf die Dividendenqualität geachtet werden sollte.
Eine möglichst hohe Dividende auszuschütten ist schön und gut. Was Sie aber auch im Blick haben sollten, ist die Dividendenkontinuität. Hier sehen Sie, welche Unternehmen schon seit Jahrzenten ununterbrochen eine Dividende ausschütten.
Um laufendes Einkommen zu generieren, greifen Anleger hierzulande bisher insbesondere auf Sparbuch und Anleihen zurück. In Zeiten historisch niedriger Zinsen bieten diese Anlageformen jedoch nur noch bedingt einen ausreichenden Ertrag.
Staatsanleihen mit bester Bonität wie etwa deutsche Bundesanleihen werfen selbst bei einer längeren Laufzeit von zehn Jahren derzeit keine positive Rendite ab.
Allein mit Anleihen oder Sparbüchern kann ein Anleger daher keine langfristig nachhaltige Vermögensbildung betreiben. Es bedarf auch der Beimischung von Produkten, die höhere Renditen - bei gleichzeitig aber auch höherem Risiko - abwerfen können. Denn der Effekt einer höheren Rendite ist beträchtlich.
Anleger suchen deshalb vor dem Hintergrund der Renditeschmelze an den Renten- und Geldmärkten attraktive Anlagen. Eine gute Alternative zur Investition von Geldern kann die sogenannte Dividendenstrategie sein: das Investieren in dividendenstarke Aktientitel.
Langfristig betrachtet weisen Aktien gegenüber Anleihen eine höhere Rendite auf und leisten damit gerade im Niedrigzinsumfeld einen wichtigen Beitrag zum Vermögensaufbau. Zudem ermöglichen sie die Teilhabe an Dividendenzahlungen.
Dividendenstarke Aktien haben in der Regel eine geringere Schwankungsbreite als der breite Aktienmarkt. Sie kommen häufig aus defensiven, substanzstarken Sektoren.
Dividendenstarke Aktien sind ein wichtiger Bestandteil der Aktienrendite: Historisch betrachtet kommen 30 - 40 % der Erträge aus Dividendenzahlungen.
Dividendenrenditen sind aktuell häufig höher als die Renditen von Staats- und Unternehmensanleihen. Wegen der durch die Zentralbanken immer tiefer gedrückten Zinsen sind Anleihen im Vergleich zu Aktien zunehmend unattraktiv geworden.
Das Thema Dividendenausschüttungen spielt nicht nur in Deutschland bzw. Europa eine bedeutende Rolle: Auch in Ländern wie den USA wird dies immer wichtiger.
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Herr Dietl, im vergangenen Jahr schütteten die Unternehmen in Deutschland die Rekordsumme von 52,4 Milliarden an ihre Aktionäre aus. Dieser Wert wird 2020 wohl nicht übertroffen. Was erwarten Sie von der Dividendensaison 2020?
Bisher sieht es ganz gut aus, da sich die Frühindikatoren zu stabilisieren scheinen. Einige politische Faktoren wie der Brexit und der Handelskrieg eskalieren momentan nicht weiter. Ferner scheint eine starke Rezession ebenfalls nicht in Sicht zu sein. Ob es zu einem Ausschüttungsrekord kommen wird oder nicht: Nach aktuellem Stand werden global wieder sehr hohe absolute Dividenden ausgeschüttet und die Dividendenrendite ist weiterhin, vor allem im Vergleich zu Alternativanlagen, sehr attraktiv. Insbesondere in Europa.
Unter den DAX-Konzernen wird die Allianz mit 9,50 Euro wohl die höchste Dividende in 2020 zahlen. Die Dividendenrendite entspricht dagegen nur 4,3 Prozent. Warum ist die Dividendenrendite neben der Dividende wichtig?
Die Dividendenrendite ist eine aktuelle Momentaufnahme im Verhältnis zum Kurs der Aktie. Also was der Anleger verdient, wenn er diese Aktie zum aktuellen Kurs kauft. Langfristig ist allerdings wichtig, wie stark die absolute Dividende wächst, so dass der Anleger im Vergleich zum Einstiegskurs prozentual mehr verdient. Ein Beispiel: Anleger des Deka-DividendenStrategie haben bei den letzten beiden Ausschüttungsterminen 4,80 Euro an Ausschüttungen erhalten (vor Steuern). Zum aktuellen Kurs sind das ungefähr 3 Prozent Ausschüttungsrendite. Für Anleger, die den Fonds bei Auflegung zu 100 Euro pro Anteil erworben haben, sind das allerdings vor Steuern inzwischen 4,8 Prozent. Und das Jahr für Jahr. Da wir es in den letzten Jahren geschafft haben, die Ausschüttung im Fonds zu steigern. Das ist das langfristige Geheimnis der Dividendenanlage. Und deswegen bleibt das aus unserer Sicht auch weiterhin ein sehr wichtiges langfristiges Thema für Anleger, denen eine Ausschüttung wichtig ist.
In dem von Ihnen betreuten Aktienfonds Deka-DividendenStrategie spielen derzeit Automobilkonzerne keine große Rolle. Liegt das an der Ankündigung von BMW, Continental und Daimler, jeweils ihre Dividendenausschüttung zu senken?
Nein, der Automobilmarkt steht weltweit vor sehr großen Herausforderungen. Die Umstellung auf umweltfreundliche Antriebe erfordert erst einmal sehr hohe Investitionen, die die zur Verfügung stehenden Finanzmittel und damit mögliche Dividendenzahlungen belasten. Autoherstellern drohen zudem hohe Strafzahlungen wegen überhöhten Abgaswerten der Flotten. Vor allem die Nachfrage nach SUVs erschwert es den Herstellern, die erforderlichen Abgasgrenzen einzuhalten. Der Sektor ist zwar im langfristigen Vergleich günstig bewertet. Die Risiken bezüglich der Dividendenqualität erscheinen aber hoch.
Die vier Branchen Gesundheit, Konsumgüter, Finanzen und Gebrauchsgüter sind momentan am stärksten im Deka-Dividenden-Strategie vertreten. Zahlen die dort vertretenen Unternehmen die höchsten Dividenden?
Es geht nicht unbedingt um die höchsten Dividendenrenditen, sondern um eine hohe Dividendenqualität. Das heißt, wie stabil sind die Dividendenzahlungen und vor allem auch wie stetig werden diese erhöht. Der Gesundheitssektor und der Basiskonsumgütersektor, also Dinge, die man täglich verwendet, gehören tendenziell zu den Sektoren, mit einer höheren Dividendenqualität. Das hat vor allem auch damit zu tun, dass beide Sektoren unabhängiger von der Konjunktur sind. Medikamente benötigt man auch in der Rezession. Auf den Joghurt oder die Windeln will niemand verzichten, auch wenn wir uns in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld befinden. Damit sind das auch Dividendenzahler, die ein relativ stabiles Dividendenwachstum und weniger Schwankungen aufweisen. Also genau das, was wir im Fonds suchen. Beim Gesundheitssektor kommt langfristig das Thema Demographie hinzu und vollkommen neue medizinischen Ansätze, um bislang unheilbare Krankheiten zu behandeln. Der Sektor Gebrauchsgüter, also Produkte wie etwa Kleidung, profitiert derzeit von einer starken Nachfrage aus Asien. Dort wächst die Bevölkerung und die Mittelschicht, die bereit ist, in Qualitätsgüter (insbesondere auch aus Europa) zu investieren.
Wenn ich mir also Aktien mit den höchsten Dividendenzahlungen aus den vier Branchen hole, dann bin ich bestens aufgestellt?
Bloß nicht. Denn gerade als Langfristanleger sollten Sie nicht nur auf die reine Dividendenhöhe schauen.
Warum nicht?
Weil Sie ja letztlich die Aktie des Unternehmens kaufen. Und wer viel ausschüttet, kann vielleicht nicht genug investieren. Oder der Kurs bröckelt schon länger. Oder die Perspektiven der Firma, ihrer Produkte oder der ganzen Branche sind nicht gut. Darum schauen wir weltweit nicht nur danach, wer am meisten zahlt.
Sondern?
Wer langfristig nachhaltig Dividende zahlt, diese auch steigert und sich auf eine solche Ausschüttungspolitik verpflichtet. Unsere Zahlen zeigen: Das sind dann auch die Unternehmen, deren Kurs sich meist überdurchschnittlich entwickelt.
In Deutschland sind etwa Allianz oder MunichRe auch schon seit Jahrzehnten zuverlässige Dividendenzahler.
Ja. Wir reden aber mit den Managern auch offen darüber, wie viel Geld sie für Investitionen brauchen. Wir wollen ja als aktive Anleger eine gesunde Ausschüttungsquote, die es Unternehmen erlaubt, dauerhaft erfolgreich zu sein. Und wie bereits erwähnt, braucht die Automobilindustrie derzeit mehr Geld als andere zum Investieren.
Mehr als …?
… ein Dienstleistungsunternehmen etwa. Wir schauen aber immer auch auf die Margen, die Qualität des Managements oder die Kundenstruktur.
Der Deka-DividendenStrategie hat 2018 leichte Verluste und 2019 ein deutliches Plus erzielt. Was sind die Gründe dafür?
Generell haben sich die Märkte im vergangenen Jahr nach dem Crash zum Jahresende 2018 sehr gut erholt. Auch die Fokussierung auf die typischen „Dividendensektoren“ wie Konsum, haben vergangenes Jahr zum Wertzuwachs beigetragen, da sich diese Sektoren sehr gut entwickelt haben. Dies ist etwa bei den Konsumgüterkonzernen P&G (+38%) oder Nestle (+27%) deutlich zu sehen. Auch die verstärkte Berücksichtigung von Gesundheitswerten hat zum guten Jahresergebnis beigetragen.
Stand: Dezember 2019
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